In der Gemeinde Algermissen leben ca. 8.000 Einwohnerinnen und Einwohner, davon allein ca. 4.700 in der größten Ortschaft Algermissen.
Die Gemeinde Algermissen ist eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Gemeinde. Wir sind stolz darauf, einen hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen zu haben. Für jedes Kind steht ein Platz in einer Kindertagesstätte zur Verfügung, für die „ganz kleinen“ in Krippen, für die „größeren“ in Kindergärten und für Kinder im Grundschulalter nachmittags und in den Ferien im Hort.
Die Gemeinde hat als 6. Kommune in Deutschland am 10.02.2016 das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ verliehen bekommen. Dieses Siegel wird von UNICEF und dem Kinderhilfswerk vergeben. Mit dem 2. Aktionsplan wurde im Jahr 2019 das Siegel als kinderfreundliche Kommune für die Gemeinde Algermissen erneuert.
Unmittelbar am Schnittpunkt der großen Nord-Süd- sowie Ost-West-Autobahnen A 7 / A 2 gelegen ist Algermissen mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Die nächste Auffahrt zur A 7, Ausfahrt 61 "Hildesheim-Drispenstedt", ist ca. 8 km entfernt; in Hannover ist man mit dem Auto in gut 20 Minuten.
Auch der öffentliche Personennahverkehr ist sehr gut ausgebildet. Über die S-Bahn-Linie 3 ist Algermissen ausgezeichnet an Hildesheim bzw. Hannover angebunden. Der internationale Flughafen Hannover-Langenhagen ist mit dem Pkw über die Bundesautobahnen A 2 und A 7 in 30 Minuten oder auch bequem mit der S-Bahn erreichbar.
In Algermissen ist die Welt noch in Ordnung. Die Kriminalitätsrate ist gering, die Arbeitslosigkeit liegt deutlich unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Wir weisen eine positive Beschäftigungsentwicklung im Dienstleistungssektor auf und die Kaufkraft der Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde liegt deutlich über dem Landes- bzw. Bundesdurchschnitt.
Alle Ortschaften sind an das Glasfasernetz für einen schnellen Internetzugang angeschlossen.
Mehrere Ärzte und Fachärzte stellen die Gesundheitsvorsorge sicher. Weitere Fachpraxen, zum Beispiel für Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Massagen, sind vor Ort vorhanden. In der Ortschaft Algermissen gibt es zwei Apotheken, mehrere Märkte und viele Fachgeschäfte, in denen nahezu der gesamte persönliche Bedarf gedeckt werden kann. In mehreren Ortschaften sind kleinere Geschäfte für den täglichen Bedarf an Lebensmitteln vorhanden.
Im Jahr 1985 feierte Algermissen das 1000-jährige Bestehen. Die beiden ehemals selbstständigen Dörfer Groß und Klein Algermissen zählten mit zu den ältesten Siedlungen im Gau „Astfala“ und gehörten auch gemeinsam als Pfarrbezirk zum Bann Lühnde. Vom 12. bis 14. Jahrhundert kommt ein Adelsgeschlecht „von Algermissen“ vor. Ein Dietrich von Algermissen führte bereits 1350 eine Elster in seinem Siegel - heute das Wappentier der Gemeinde. Im 30-jährigen Krieg verwüsteten im März 1626 die Dänen beide Dörfer.
Eine rasante Entwicklung registrierte Algermissen im späten Mittelalter. Der Schwerpunkt lag allerdings im letzten Jahrhundert mit der Einweihung der Eisenbahnstrecke Hildesheim - Lehrte (1846), dem Bau des Ziegelwerkes, der Zuckerfabrik und der Molkerei sowie den Gründungen zahlreicher Firmen und Vereine. Die Molkerei versandte zum Beispiel ihre Produkte nach Hamburg, Berlin und Köln. Bis zu 130.000 Gänse sind in früheren Jahren in den Betrieben des Dorfeszum Weihnachtsfest gemästet worden. Die Reichsbahn baute eigens für die Gänsetransportzüge aus Polen und Russland einen eigenen Gänsebahnhof.
Unter Pfarrer Franz-Kaspar Köhnen, volle 56 Jahre hier im Amt, entstand die heutige St. Matthäus Pfarrkirche mit dem imponierenden Barockaltar, eingeweiht am 05. Mai 1720. Wertvoll ist das Gestühl mit den geschnitzten Wangen. Die noch ältere gotische St. Mauritius Kapelle (14. Jahrhundert) mit den Jahreszahlen 1670, 1710, 1875, 1915 und 1961 im Wetterhahn ist das älteste aller Gebäude im Ort. Auch heute noch werden Traditionen gepflegt: Fronleichnam mit Kesselpauken, Böllerschießen und eigenen Musikstücken; Fastnacht: Rosenmontagsvergnügen der Junggesellschaft, Wegbringen von Fastnachtskerlen nach Mitternacht, „Fuen“ der Mädchen und Jungen, Fastnachtsumzug mit Bären; Sammeln von Heilkräutern (Weihbund) zum Tag Mariä Himmelfahrt, die Flur- und Bittprozession sowie die Wallfahrt in das westfälische Werl.
Eine Besonderheit bietet der alte Dorffriedhof an der Pfarrkirche mit 20 wertvollen Grabsteinen, deren älteste von 1700 stammen. Der Stein des Seiltänzers und Gleichgewichtskünstlers Joseph Bruns steht am Hauptweg. Sehenswert sind im Ort weiter noch 17 Wege- und Flurkreuze, Standbilder und Bildstöcke, darunter auch die Fronleichnamsaltäre von 1744. Bemerkenswert ist auch der Domküsterhof in der Alten Straße, erbaut 1629 - einer der ältesten Bauernhöfe im Landkreis Hildesheim. Einen sich lohnenden Gang in die Geschichte bietet das Heimatmuseum in der Neuen Straße 10 mit seiner ostdeutschen Heimatstube, den handwerklichen und hauswirtschaftlichen Sammlungen, historischer Schuleinrichtung sowie sporthistorischerSammlungen. Zahlreiche Bilddokumente ab 1864 runden den Dorfalltag ab. Darüber hinaus bietet das Heimatmuseum in unregelmäßigen Abständen Sonderausstellungen.
Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Bledeln findet sich im Jahre 1160, als die Brüder Odelricus et Frithericus de Blithenem als Zeugen bei einem Grundstücksgeschäft des Klosters Lamspringe in Breinum in Erscheinung treten.
Der Ort selbst wird erstmalig im Jahre 1205 im Verzeichnis der Zinseinkünfte des Michaelisklosters in Hildesheim genannt. Dementsprechend feierte das Dorf Bledeln im Jahr 2005 die 800-Jahrfeier.
Aus der Geschichte des Dorfes ist das Wappenbild entlehnt. Doch stammt es nicht von der Familie von Bledeln, die zwischen 1160 und 1284 auftritt und im Dorfe reich begütert sein muss. Von ihr ist leider kein Siegel erhalten. Es lehnt sich vielmehr an das Wappen der Familien Weichs und Lenthe an, die seit dem Beginn des 17.Jahrhunderts zusammen mit denen von Bülow Patronatsrechte an der Bledelner Kirche ausübten.
Bledeln verfügt mit der Kirchenglocke aus dem Jahr 1249 über die älteste Glocke im Landkreis Hildesheim. Es gibt keine bekannten urkundlichen Daten über den Baubeginn der Bledelner Kirche. Es lässt wohl niemand eine Glocke gießen, bevor nicht das Gebäude, in dem sie schlagen soll, errichtet ist. Der Turm der Bledelner Kirche ist also mit Sicherheit in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet worden. Noch im 13 Jahrhundert wurde in östlicher Richtung ein kleines Kirchenschiff mit sehr starkem Mauerwerk angebaut.
Das Kirchengebäude hat etwa 400 Jahre lang in dieser ursprünglichen Form bestanden. Anfang des 18. Jahrhunderts musste das Gebäude der gewachsenen Einwohnerzahl des Dorfes angepasst und vergrößert werden. Die erforderlichen Mittel für die Verlängerung des Kirchenschiffes wurden unter anderem durch eine Spende von 100 Talern in Gold vom früheren Kurfürsten und späteren König Georg I. von England finanziert.
Bis in die 1950er Jahre hinein bestimmte die Landwirtschaft das Leben in der Ortschaft. Nach dem 2. Weltkrieg fanden viele neue Bürger und zugezogene Familien hier eine neue Heimat. Die Industrialisierung zog Veränderungen der Arbeitswelt nach sich, die auch an Bledeln nicht vorbei zogen. Viele Bewohner fanden nun einen Beruf außerhalb der Landwirtschaft und außerhalb des Dorfes. Bledeln veränderte sein Gesicht, verlor es aber nicht.
Im Jahr 1974 wird die jahrhundertealte Selbstständigkeit der politischen Gemeinde Bledeln durch Eingemeindung nach Algermissen beendet. Im Jahr 2005 leben in Bledeln etwa 720 Personen.
Das in Bledeln überaus rege gepflegte Vereinsleben bietet einen Ausgleich zum Berufsleben. 17 Bledelner Vereine und Verbände vertreten die verschiedensten Interessen und sorgen für viel Abwechslung im dörflichen Alltag. Allein der Sportverein hat fast 400 Mitglieder und zeigt damit, welchen Stellenwert das Vereinsleben hat.
Wiederkehrende Anlässe wie das Osterfeuer, die Maibaumaufstellung, das Tennenfest und der Weihnachtsmarkt stärken die Dorfgemeinschaft und werden immer wieder gerne - auch über die Ortsgrenzen hinaus - angenommen.
Rund um die Ortschaft wurden in den vergangenen Jahrzehnten große Gebiete renaturiert. Durch gezielte Neuanpflanzungen von Bäumen und Sträuchern wurde der Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten vergrößert und gleichzeitig der Naherholungswert für Bledelner Bürger gesteigert.
Bledeln ist und bleibt lebenswert – dafür werden die Bürger Bledelns auch in Zukunft sorgen.
Groß Lobkes erste urkundliche Erwähnung ist nicht eindeutig geklärt.
Zu verschiedenen Zeiten erscheinen Namen, die auf erste Ansiedlungen hindeuten. 1117 Schuttelobeke, 1178 Süd- und Nordlobeke, 1307 Groß- und Lutteklobeke. In kirchlicher Hinsicht war Lobke seit dem frühen Mittelalter der Mutterkirche in Lühnde zugeordnet. Unter dem Bischof Adelog wurde 1178 ein eigener Pfarrsprengel gegründet. Die St. Andreas Pfarrkirche wurde 1179 erbaut.
Das Sültekloster und andere christliche Stifte, aber auch weltliche Grundherren waren in Lobke begütert. 1523 kam Lobke mit dem Amt Ruthe in Folge einer Stiftsfehde zum Herzogtum Braunschweig. Die welfischen Herzöge führten in ihren Gebieten die Reformation ein. So wurde auch Lobke lutherisch. Das Patronatsrecht behielt jedoch das Sültekloster bis 1803.
In früheren Bestandserhebungen werden 62 Hofstätten mit Namen ihrer Inhaber und deren Verpflichtungen angegeben. Bemerkenswert lautet der Zusatz: "Leute meist Leineweber, viel Flachs wird angebaut daher Wohlstand." Dieses ist gut zwei Jahrhunderte hindurch so geblieben, denn von 1895 im Landkreis Hildesheim noch vorhandenen 14 Webstühlen standen allein in Groß Lobke 10 Stück. Diesen interessanten Punkt seiner Kulturgeschichte hält das Dorf in dem 1931 gewählten Wappen fest. An das "Leineweberdorf" erinnert heute die Hauptstraße mit der Bezeichnung "Leineweberstraße". Traditionell hält die Junggesellenkompanie, die im Jahr 2005 150 Jahre alt wurde, den Brauch der Fassbeerdigung aus Anlass des Schützenfestes aufrecht.
Lühnde war im Mittelalter mit Wall und Graben umgeben. Die Lage des Dorfes nahe dem "Hassel" der historischen Malstätte des Gaues "Astfala" trug wesentlich zu einer frühen besonderen Stellung bei. Hier entstand die Mutterkirche aller späteren Pfarreien ringsum und der Sitz eines geistlichen Gerichts. Die kreuzförmige romanische St. Martin Archidiakonatskirche aus Bruchstein wird 1117 erstmals erwähnt. Die ursprüngliche Anlage als Pfeilbasilika mit Ostquerhaus und drei halbrunden Absiden aus dem 12. Jahrhundert hat später Umgestaltungen erfahren. Ein Schlussstein der gotischen Gewölberippen zeigt den Kopf des heiligen Stephanus und weist mit Sicherheit darauf hin, dass in einem der muschelförmigen Ausläufer der Seitenschiffe ein Stephanusaltar gestanden hat. Kirchen, in denen St. Stephanus als Patron verehrt wurde, zählen zu den ältesten christlichen Kirchen Deutschlands.
Rings um den alten Kirchenbau stehen einige interessante Fachwerkhäuser. Als ältester Verein wird in Lühnde der Schützenverein von 1837 geführt.
Ummeln wurde 1209 erstmals schriftlich genannt. Es gehört seit damals zum Pfarrbereich Lühnde. Neben einem Rittergeschlecht, das sich nach dem Ort nannte und einer Familie aus Bolzum besaßen in Ummeln das Moritzstift und das Batholomäuskloster Grundbesitz. Später traten an die Stelle dieser Grundherren bodenständige Bauernfamilien.
Mit Beginn der Tonindustrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fanden viele Menschen in Ummeln Arbeit und Brot. Die Tonröhrenfabrik wurde 1969 geschlossen und bis auf den Schornstein und das Wohnhaus abgerissen. Seitdem hat sich Ummeln zu einem Wohnort mit starker dörflicher Prägung und einem hohen Wohnwert entwickelt.
Mitten im Dorfkern steht die aus dem 14. Jahrhundert stammende gotische Bruchsteinkapelle. Das Sporthaus, der Reitverein und das Feuerwehrgerätehaus sind die Mittelpunkte der dörflichen Aktivitäten.
Wätzum wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1274 genannt. In ihr wird von Papst Gregor X. der Besitz des Sülteklosters in "Wetcende" bestätigt. Weiteren Besitz in Wätzum hatten das Johannisstift in Hildesheim, die St. Andreaskirche in Hildesheim, das Kreuzstift und im 14. Jahrhundert der Ritter Hugo von Escherde. In altsächsischer Zeit gehörte Wätzum zu den Siedlungen des GO Hassel. Kirchlich war es mit Lühnde verbunden. Im 14. Jahrhundert bauten die Bauern im Dorf eine Kapelle.
Seit dem 01. April 1885 gehört Wätzum zum Kreis Hildesheim. Das Dorf zählt zu den kleinsten Dörfern des Landkreises. Das Feuerwehrhaus dient gleichzeitig auch als Dorfgemeinschaftshaus für die Einwohnerinnen und Einwohner. In der Dorfmitte befindet sich die Bruchsteinkapelle aus dem 14. Jahrhundert.
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