Delegation aus der Gemeinde Algermissen besucht die Partnergemeinde Kijewo Królewskie in Polen

Dank inzwischen fast durchgängig vorhandener Autobahn ist die Anreise nicht mehr so beschwerlich, wie bei der ersten Fahrt einer Delegation im Jahr 2009. Nach der dennoch anstrengenden Anreise über rund 700 km wurde man auf das herzlichste von alten und neuen Bekannten vor Ort begrüßt.

Von der Herzlichkeit und der überwältigenden Gastfreundschaft waren insbesondere die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zum ersten Mal nach Kijewo fuhren, begeistert. Durch die Corona-Pandemie gab es seit 2019 keine direkten persönlichen Kontakte größerer Gruppen aus den Partnergemeinden. Nachdem die für den Herbst 2022 geplante Reise nach Kijewo wegen des plötzlichen, unerwarteten Todes von Bürgermeister Wolfgang Moegerle abgesagt werden musste, freuten sich Polen und Deutsche darüber, dass sie sich endlich wieder persönlich treffen konnten.

Die polnischen Gastgeber hatten für ihre Gäste aus Algermissen ein interessantes Programm vorbereitet. Erstes Highlight waren Rundflüge von der Flugschule in Watorowo , einem Ortsteil Kijewos, aus. Bei herrlichem Wetter bekamen alle Mitglieder der Gruppe einen hervorragenden Überblick über die Kommune Kijewo Królewskie mit der Kreisstadt Chelmno und die herrliche Landschaft an der Weichsel. Anschließend wurde die historische Altstadt Chelmnos besichtigt. Dabei wurde insbesondere die deutsch-polnische Geschichte der Stadt beleuchtet.

Während des Gesellschaftsabend am Samstag mit ca. 50 Personen aus den Partnergemeinden betonten die beiden Bürgermeister Arkadiusz Stefaniak und Frank-Thomas Schmidt die langjährige Freundschaft zwischen den Gemeinden und ihren Bürgerinnen und Bürgern. Sie wiesen auch auf die Vorbildfunktion der deutsch-polnischen Freundschaft in einem krisengeschüttelten Europa mit einem nicht weit entfernten Krieg hin.

Ein Ausflug mit der Schmalspurbahn nach Biskupin in die älteste Siedlung Polens nahm den Hauptteil des Sonntags ein.

Höhepunkt für einen Teil der Delegation war jedoch der Besuch bei Kuba Drabowski und seinen Eltern. Kuba ist ein kleiner vierjähriger Junge, der wegen eines Gendefektes keine Oberschenkelknochen hat. Trotz seiner großen gesundheitlichen Einschränkungen ist er ein so fröhlicher Junge, den man nur lieben kann. Er wird wegen seiner absolut seltenen Krankheit von Ärzten in Deutschland behandelt. Für die Eltern ist das eine große, auch finanzielle, Herausforderung, da die Krankenversicherung des Jungen für diese Kosten nicht aufkommt.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben im letzten Jahr bereits über 5.000 € für Kubas Behandlung gespendet. Die Eltern sind so dankbar dafür, sie konnten gar nicht glauben, dass Menschen aus Deutschland, die Kuba gar nicht kennen, für ihren Sohn sammeln,“ berichtet Bürgermeister Frank-Thomas Schmidt von der Begegnung. „Aber wenn man den Jungen mit seinen Eltern und Großeltern getroffen hat, dann ist man absolut sicher, dass es richtig ist, und dass die Familie die Mittel gut gebrauchen kann und richtig verwendet,“ erklärt Schmidt weiter.

Für die Behandlung werden immer wieder weitere Mittel benötigt. Die Familie ist über jeden Euro dankbar. „Deshalb bitte ich die Menschen in der Gemeinde Algermissen und auch gern darüber hinaus: spenden Sie und helfen Sie Kuba damit in seinem nicht leichten Leben,“ berichtet Schmidt.

Hier die Kontoverbindung:

Sparkasse Hildesheim Goslar Peine

DE25 2595 01300057 0696 09

Für das nächste Jahr lud Bürgermeister Schmidt eine Delegation aus Kijewo Królewskie zu einem Gegenbesuch nach Algermissen ein. Alle Teilnehmenden erklärten, dass sie sich auf diesen Besuch freuen.