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30.09.2016

Deutsche Meisterschaft der Serama-Hühner in Algermissen

Unbeschreibliche Erlebnisse und Spannung pur bei den nationalen Meisterschaften der Seramas, die kleinste Hühnerrasse der Welt. Bei dem Table-Top-Contest in Algermissen am 20. und 21.08.2016 sind die besten Hähne und die besten Hennen Deutschlands ermittelt worden. Ein Riesenereignis und gleichzeitig eine gelungene Premiere für den örtlichen Rassegeflügelzuchtverein (RGZV) als Ausrichter.
Nadine Oberste-Wilnis aus Steinfurt (RGZV Neuenkirchen) errang den Deutschen Meistertitel (Goldschleife) bei den Hähnen. Franz Bienefeld (Geldern) holte für seinen Krefelder Geflügelzuchtverein den nationalen Siegertitel (Goldschleife) in der Abteilung der Hennen.
Die Besonderheit dieses nationalen Ereignisses im Glashaus der Naturgärtnerei Ingelmann: Die amtierenden Preisrichter Thomas Osterath (Krefeld) und Siegfried Machemehl (Göttingen) erläuterten zu jedem der in dieser Champion-Liga startenden Tiere über Mikrofon deren Vorzüge und Wünsche. Dabei fieberten die Züchter kräftig mit. Das Interesse war daher sehr groß, auch aus dem Ausland.
Die kleinen Seramas stammen aus Malaysia, eroberten ganz Asien, inzwischen die westliche Welt, vor allem die USA, auch Europa wie England und Holland, neuerdings sogar Deutschland. Die Liebhaberclubs steigen in diesen Ländern ständig.
Nach der malaysischen Bewertungs-Richterkarte sind alle vorgestellten 60 Tiere sehr detailliert besprochen worden. Beispielsweise müssen Beinlänge, die Haltung der Steuerfedern, Flügel und Schwanz sowie die Befederung, Kamm, Kehllappen und Ohrscheiben exakt stimmen. Dafür vergeben die Preisrichter Punkte. Außerdem musste jedes gemeldete Tier auf die Briefwage. Die Hähne bringen zwischen 225 und 600 Gramm auf die Waage, die Hennen wiegen von 170 bis 525 Gramm.
Vor den beiden Richtern zeigten sich die Tiere auf dem Tisch als zutraulich und ruhig, weder aggressiv noch hektisch, aber selbstsicher und in stolzer Haltung. Dabei stolzierten die Seramas mit ihrer Farbenvielfalt und zeigten sich in ihrer typischen Pose, mit stark vorgewölbter Brust und ziemlich hochgetragen. Angesteckt von dieser Faszination waren viele Liebhaber begeistert. Diese Hühnchen sind als ruhige, anhängliche und durchweg zahme Tiere bekannt.
Das fiel allen Besuchern auf: Diese Hühnchen sind kleine Persönlichkeiten, die sehr neugierig darauf sind, was der Mensch in ihrer direkten Umgebung alles so tut. Und deren Hähne verfügen über kein besonderes ausgeprägtes Stimmvolumen, ihre Lautstärke hielt sich durchweg in Grenzen.
Zwischenzeitlich gab es unter Liebhabern und Züchtern aus Deutschland und den Nachbarländern interessante Gespräche über Tipps und Tricks zur Haltung und Pflege der Seramas. In der dekorativ toll hergerichteten hellen Halle inmitten grüner Natur und im Blickfeld der Bundes- und Landesfahnen, der Elstern- und Vereinsfahne bewerteten die Preisrichter die Tiere auf dem Podium. Alles klappte hier unter der Regie des Algermissener Vorsitzenden Hans-Joachim Therburg mit seinen schon professionell eingearbeiteten Mitarbeitern perfekt.
Für die alteingesessenen Anhänger der Rassegeflügelzucht erscheint dabei aber einiges ungewohnt und verständlicherweise auch zunächst befremdend. Der Züchterkreis dieser Hühner versucht daher auf nationaler Ebene in mehreren Vorstellungsverfahren bei den Großschauen eine Anerkennung im Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) zu erlangen. Wegen hoher Auflagen kann das aber über Jahre dauern.
Beim Finale dieser Meisterschaften ging es in der Abteilung der Hennen spannend zu. Erst nach einem Stechen um Sieg und Platzierung stand das Ergebnis fest: 1. Franz Bienefeld (Geldern), 2. Renate Heinze (Essen), 3. Nadine Oberste-Wilnis (Steinfurt). Hähne: 1. Nadine Oberste-Wilnis (Steinfurt), 2. Franz Bienefeld (Geldern), 3. Sabine Klophausen (Dormagen).
Der veranstaltende RGZV Algermissen schickte mit Waldemar Pieta den Bronze-Gewinner von 2015 in Rheinberg ins Rennen. Seine beste Platzierung 2016: Rang vier.

Autor/in: Gerhard Schütte

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