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Vielfalt erleben – Vielfalt leben

Dreiwöchige Projektzeit in der Kita Querks in Lühnde zeigt: Gemeinsam verschieden sein macht stark!

In einer Welt, die zunehmend vielfältiger wird, ist es wichtiger denn je, Kinder frühzeitig für Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sensibilisieren. Vielfalt zeigt sich in Hautfarben, Sprachen, Kulturen, Interessen, Vorlieben – und sie ist eine große Bereicherung für unser Zusammenleben. Bei uns wurde diese Erkenntnis auf besonders lebendige Weise erfahrbar gemacht: Drei Wochen lang drehte sich alles um das Thema Vielfalt – altersgerecht, alltagsnah und mit viel Engagement. Die Projektwochen wurden in allen Gruppen, von den Jüngsten in der Krippe bis zu den Vorschulkindern, mit viel Kreativität und Begeisterung gestaltet. Ziel war es, Unterschiede sichtbar zu machen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und das „Anderssein“ als etwas Wertvolles zu verstehen.

Vielfalt in der Krippe – farbenfroh und kindgerecht

In der Hasengruppe stand der kunterbunte Elefant Elmar im Mittelpunkt. Als Plüschtier wurde Elmar schnell zum Liebling der Kinder und begleitete sie durch die Projektzeit. Die Kinder gestalteten ihre eigenen Elefanten aus Pappmaché und erlebten, wie schön es ist, „ganz bunt“ zu sein – genau wie Elmar. Viele Kinder begannen, jeden Elefanten liebevoll „Elmar“ zu nennen – ein Zeichen dafür, wie tief das Thema in ihren Alltag eingesickert ist. Die Papageiengruppe beschäftigte sich mit dem Buch der Regenbogenfisch. Die farbenprächtige Figur regte zum Staunen, Basteln und Gestalten an: Viele Kinder, die Interesse zeigten, stellten eigene glitzernde Fische her – jeder ein Unikat, so wie die Kinder selbst.

Kindergarten: Bücher, Bastelideen und große Gedanken

Auch in den drei Kindergartengruppen wurde Literatur genutzt, um Vielfalt erlebbar zu machen. In der Löwengruppe wurde das Buch Irgendwie anders gelesen. Gemeinsam mit den Kindern wurde reflektiert, was „anders sein“ überhaupt bedeutet – und warum es nicht schlimm, sondern etwas Gutes ist. Die Elefantengruppe beschäftigte sich mit dem Buch Das kleine Ich bin Ich – unterstützt durch ein Kamishibai, ein japanisches Erzähltheater, das mit Bildkarten Geschichten lebendig macht. Die Kinder nähten ihre eigenen kleinen „Ich-bin-ich“-Figuren aus Stoffresten, stellten das Buch mit Schleichtierfiguren nach und bastelten in der zweiten Woche bunte Tellergesichter – jedes so individuell wie sein Schöpfer. In der Elchgruppe stand das Buch Vier-Farben-Land im Mittelpunkt. Mit buntem Spielmaterial und offenen Gesprächen wurde thematisiert, wie viel schöner es ist, wenn Farben und damit auch Menschen, sich vermischen und nicht strikt getrennt nebeneinander leben.

Gemeinsame Themen: Musikalisch, kulinarisch und bewegend

Ergänzend zu den gruppeninternen Projekten konnten sich die Kinder auch freiwillig an verschiedenen übergreifenden Angeboten beteiligen – ganz im Sinne der Partizipation, also Mitbestimmung im Alltag. In einer Kochgruppe wurde gemeinsam mit Kindern und Eltern Essen aus aller Welt zubereitet: Bulgur, Apple Crumble oder gefüllte Weinblätter, frisch gekocht mit einem engagierten Vater – hier wurde Vielfalt durch Geschmack erlebbar. In der Chorgruppe kamen viele verschiedene Musikinstrumente zum Einsatz: Rasseln, Klangstäbe, Cajon, Xylophon – und später auch Gitarre und Ukulele, gespielt von Mitarbeiterinnen. Beim Lied „Das Auto von Lucio“ wurde mitgespielt, getanzt und gelacht. Auch das Lied „Ottokar“ lud dazu ein, über eigene Stärken zu sprechen – mit ganz viel Spaß und Musik. Im Flur des Kindergartens entstand eine kleine Ruhezone. Hier konnten die Kinder Bücher über Vielfalt entdecken, gemeinsam lesen und philosophieren: Was macht uns Menschen unterschiedlich? Wo möchten wir einmal Urlaub machen? Wie kleidet man sich in anderen Ländern? Die Kinder durften Kleidung aus südamerikanischer Alpakawolle anschauen und anprobieren – ein besonderes Erlebnis. Auch körperlich wurde Vielfalt erfahren: In der Bewegungshalle wartete ein länderspezifischer Bewegungsparcours – von Asien bis zur Antarktis, mit Seilen, Schaumstoffblöcken und vielem mehr. Als weiteres Highlight studierte eine Kleingruppe ein Theaterstück zum Vier-Farben-Land ein. Natürlich mit selbstgebauten Kulissen, einem Roboter und großen Plakaten. Die Kinder schlüpften in Rollen und präsentierten ihre Version der Geschichte mit viel Stolz.

Ein farbenfrohes Zeichen der Gemeinschaft

Zum Abschluss wurde die Gemeinschaft aller Gruppen auf besondere Weise sichtbar: In beiden Gebäuden – dem der Krippe und dem des Kindergartens – gestalteten die Kinder große Bilderrahmen mit ihren eigenen Handabdrücken, natürlich in frei gewählter Farbe. Zusätzlich entstand ein großes gemeinsames Bild in Herzform, auf dem neben den

Handabdrücken der Kinder auch die des pädagogischen Personals verewigt sind. Dieses Herz hängt nun sichtbar in der Einrichtung – ein Symbol für Zusammenhalt, Vielfalt und Wertschätzung.

Vielfalt zum Anfassen – und Mitnehmen

Die drei Wochen haben gezeigt: Vielfalt beginnt im Kleinen – beim Staunen über fremde Farben, beim Teilen eines Instruments, beim Nachdenken über eigene Stärken. Was bleibt, ist mehr als nur ein Projekt: Es ist ein Gefühl, dass jeder so, wie er ist, willkommen ist. Genau das macht die Kindertagesstätte zu einem Ort des Miteinanders – bunt, lebendig und offen für alle.

Autor: Stefan Brugger, 25.04.2025 

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