Der Internationale Tag der Kinderrechte wird jedes Jahr am 20. November gefeiert. Dieser Tag erinnert an die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention im Jahr 1989, vor nun 35 Jahren, durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Die Konvention ist ein historischer Meilenstein im globalen Einsatz für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen.
Weltweit finden an diesem Tag Veranstaltungen, Kampagnen und Bildungsprojekte statt, um das Bewusstsein für die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu schärfen. Die Gemeinde Algermissen setzte anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte ein besonderes Zeichen: Rund 445 Kinder gestalteten mit ihren blauen Handabdrücken individuelle Kunstwerke, die anschließend das Rathaus schmückten. Alle 64 Fenster des Rathauses waren dementsprechend mit ca. 890 Handabdrücken versehen. Dieses Symbol soll die Bedeutung der Kinderrechte betonen und verdeutlichen, dass die Stimme der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde Gehör findet. Zusätzlich aufgehängte Plakate, die mit den Aufdrucken „Internationaler Tag der Kinderrechte“, dem Logo der Kinderfreundlichen Kommune sowie einem riesigen Handabdruck versehen waren, erinnerten an eine Art „besetztes Haus“ und wiesen auf die Wichtigkeit des Themas hin. Besetzt durch wen? Die Kinder und Jugendlichen natürlich! Die Aktion ist Teil des Engagements Algermissens, die Rechte von Kindern und Jugendlichen sichtbar zu machen und die Gemeinde als einen Ort zu gestalten, der Kinderfreundlichkeit aktiv lebt. Ein besonderer Dank gilt den Kindern und den Kindertageseinrichtungen, die diese Aktion mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement ermöglicht haben. Ihr Einsatz zeigt, wie lebendig und wichtig das Thema Kinderrechte in Algermissen ist.
Die Idee, Kinderrechte festzuschreiben, ist jedoch nicht neu gewesen. Bereits im Jahr 1924 wurde die erste Genfer Erklärung der Kinderrechte vom Völkerbund angenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verankerte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1959 die erste Erklärung der Rechte des Kindes, die jedoch rechtlich nicht bindend war. Die Notwendigkeit eines umfassenderen und verbindlicheren Abkommens führte schließlich zur Ausarbeitung der UN-Kinderrechtskonvention, die am 20. November 1989 einstimmig angenommen wurde. Diese Konvention gilt als das meistunterzeichnete Menschenrechtsdokument weltweit und wird heute von nahezu allen Ländern der Welt anerkannt. Die Kinderrechtskonvention basiert auf vier Grundprinzipien: Nichtdiskriminierung, Wohl des Kindes, Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung und die Achtung der Meinung des Kindes. Die Konvention umfasst insgesamt 54 Artikel, die verschiedene Rechte wie Bildung, Gesundheit, Schutz vor Gewalt, Zugang zu Informationen und das Recht auf eine Familie garantieren.
Der 20. November ist also nicht nur ein Anlass, um die Fortschritte im Bereich der Kinderrechte zu feiern, sondern auch, um auf bestehende Herausforderungen aufmerksam zu machen. Trotz der Fortschritte leiden viele Kinder und Jugendliche weltweit noch immer unter Armut, mangelnder Bildung, Kinderarbeit, Gewalt und Diskriminierung. Der Tag dient daher auch als Erinnerung an die Verantwortung der Gesellschaft, sich für den Schutz und die Förderung der Rechte jedes Kindes und Jugendlichen einzusetzen.
Der Internationale Tag der Kinderrechte ist ein wichtiger Anlass, die Rechte von Kindern und Jugendlichen in den Fokus zu rücken. Er erinnert uns daran, dass Kinder und Jugendliche nicht nur schutzbedürftige Wesen, sondern auch eigenständige Individuen mit Rechten sind. Die UN-Kinderrechtskonvention bleibt ein entscheidendes Instrument, um weltweit bessere Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen und ihnen eine Stimme zu geben.
Montag: | 08:30 - 12:00 Uhr und 14:00 - 16:00 Uhr |
Dienstag: | Termine nur nach Vereinbarung |
Mittwoch: | 08:30 - 12:00 Uhr |
Donnerstag: | Termine nur nach Vereinbarung |
Freitag: | Termine nur nach Vereinbarung |