Die Gemeinde Algermissen will die Entwicklung der modernen Arbeitswelt in der Gemeinde Algermissen vorantreiben und den Aufbau von Coworking-Angeboten prüfen. Dafür schlägt Bürgermeister Wolfgang Moegerle dem Gemeinderat vor, der CoWorkLand-Genossenschaft beizutreten und konkrete Möglichkeiten in der Ortschaft Algermissen zu prüfen.
„Die Gemeindeverwaltung hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Frage beschäftigt, ob und wie der Aufbau von Coworking-Angeboten möglich ist, um dadurch die Attraktivität der Gemeinde Algermissen zu stärken“, ergänzt Tamara Kraßmann, im Rathaus zuständig für Gemeindeentwicklung, Wirtschaftsförderung und alle Fragen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Coworking, (englisch für „zusammenarbeiten“ beziehungsweise koarbeiten oder kollaborativ arbeiten) ist eine Entwicklung im Bereich „neue Arbeitsformen“. Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Sie arbeiten entweder voneinander unabhängig in unterschiedlichen Firmen und Projekten oder entwickeln mit anderen Coworkern gemeinsam Projekte. Zusätzlich können Veranstaltungs- und Besprechungsräume bereitgestellt werden. Eine gemeinsame Teeküche oder eine Sitzecke im Garten sorgen für eine angenehme Atmosphäre und schaffen Raum für Begegnung und Austausch, der im Homeoffice oft fehlt.
„Die Gemeinde Algermissen ist von einem hohen Auspendleranteil von Arbeitnehmern geprägt“ heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. In den letzten Jahren, gerade jetzt noch einmal intensiv verstärkt durch die Corona-Pandemie, ist die Entwicklung zu beobachten, dass in vielen Bereichen das Homeoffice zunimmt. Auch große Unternehmen gehen inzwischen noch verstärkter als bisher dazu über, ihren Mitarbeitern keinen Büroarbeitsplatz mehr am Firmensitz zur Verfügung zu stellen, sondern von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine mobile Arbeitsleistung abzufordern.
Aus Sicht der Verwaltung sollte die Einführung dieses Konzepts der neuen Arbeitswelt auch für die Gemeinde beziehungsweise die Ortschaft Algermissen geprüft werden. In den Gesprächen zu dem Thema habe es auch Kontakt zu CoWorkLand (www.coworkland.de) aufgenommen, die beispielsweise auch in der Ortschaft Bolzum in der Stadt Sehnde tätig sei.
Das Ziel der Genossenschaft ist es, ihre Mitglieder bei der Gründung und im Betrieb von Coworking-Spaces auf allen Ebenen zu unterstützen und ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, an möglichst vielen Orten im ländlichen Raum ortsunabhängig zu arbeiten. Sie will ihre Mitglieder untereinander vernetzen, sodass ein breiter und stetiger Erfahrungsaustausch entsteht, von dem alle profitieren. Sie qualifiziert, berät und unterstützt durch überregionales Marketing sowie eine Buchungs- und Abrechnungsplattform.
Im ersten Schritt würde nach dem Beitritt zur Genossenschaft (Genossenschaftsanteil von 500 Euro, ab dem 2. Jahr Mitgliedsbeitrag von 150 Euro pro Jahr) eine Anamnese stattfinden, in der geprüft wird, ob Coworking in der Gemeinde Algermissen gelingen kann.
Konkret untersucht würde der Standort in der Heerstraße 1. Mit den Eigentümern wurde Kontakt aufgenommen und sie stehen einer solchen Nutzung sehr offen gegenüber.
Im zweiten Schritt würde es gegebenenfalls zu einer Probephase von rund 2 Monaten kommen, in der ein solcher Coworking-Space als „lebendiges Raumlabor“ von der Genossenschaft in Algermissen betrieben werden würde. Dabei würden zusätzlich Informationen, Nutzungsprofile, Wünsche sowie Bedarfe der Coworker gesammelt, welche anschließend in das individuelle Coworking-Konzept einfließen können.
Montag: | 08:30 - 12:00 Uhr und 14:00 - 16:00 Uhr |
Dienstag: | Termine nur nach Vereinbarung |
Mittwoch: | 08:30 - 12:00 Uhr |
Donnerstag: | Termine nur nach Vereinbarung |
Freitag: | Termine nur nach Vereinbarung |