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Mehr Geld für Generationenhäuser notwendig

Das Mehrgenerationenhaus sOfA (schöner Ort für Alle) in Algermissen ist ein wichtiger Baustein des sozialen und gesellschaftlichen Lebens der Gemeinde – gerade für die Seniorinnen und Senioren. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat die Algermissener Einrichtung als eine von bundesweit 504 Einrichtungen offiziell ernannt und gibt auch eine Teilfinanzierung von 30.000 € pro Jahr an Personal- und Sachkostenzuschuss. Dieser Zuschuss ist seit 12 Jahren nicht mehr erhöht worden. Daher hat sich Bürgermeister Wolfgang Moegerle nun mit einem Brief an die beiden Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal (SPD) und Otmar von Holtz (Grüne) gewandt, mit der Bitte, sich für die Erhöhung der Mittel einzusetzen.

Wörtlich heißt es:

im September beginnen die Haushaltsberatungen für den Bundeshaushalt 2020. Für die bevorstehenden Beratungen, sowohl innerhalb Ihrer Fraktion als auch in den zuständigen Parlamentsausschüssen, insbesondere dem Haushaltsausschuss, bitten wir Sie ganz herzlich um Unterstützung in zwei Punkten: 

  1. Seit über zwölf Jahren wurde die Fördersumme für die Mehrgenerationenhäuser nicht erhöht. Die aktuelle Fördersumme berücksichtigt weder den gestiegenen administrativen Aufwand und Kostensteigerungen (zum Beispiel für Mieten und Sachkosten) noch einen gestiegenen Personalbedarf. Um im Hinblick auf die Anstrengungen zur Bewältigung des demografischen Wandels und des digitalen Zeitalters zukunftsfähig zu bleiben, benötigen wir eine Anpassung der Finanzausstattung an die veränderten Rahmenbedingungen. Bei einer Weiterförderung der Mehrgenerationenhäuser in gleichbleibender Förderhöhe sind Leistungs- und Qualitätseinschränkungen in der bisherigen Arbeit unumgänglich. Eine Qualitätssicherung kann nur durch qualifizierte hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet werden, die ausreichend Zeit haben, alle programmrelevanten Aufgaben zu erfüllen.

    Wir fordern daher eine Erhöhung der Förderung für jedes Mehrgenerationenhaus auf insgesamt 75.000 € pro Jahr (inklusive verpflichtendem Kofinanzierungsanteil).
     
  2. Für die Erfolgsgeschichte der Mehrgenerationenhäuser steht auch das Bundesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser, das aus einem seit 2007 bestehenden Expertennetzwerk heraus im Jahr 2015 gegründet wurde. Das Bundesnetzwerk bündelt das Engagement der bundesweit 540 lokalen Mehrgenerationenhäuser über die Landesarbeitsgemeinschaften und -netzwerke in allen Bundesländern und vertritt die Interessen der Mehrgenerationenhäuser gegenüber Politik, Verwaltung und der Öffentlichkeit mit einer gemeinsamen Stimme. 

    Die Vertreter des Bundesnetzwerkes sind hauptberuflich fast ausnahmslos in einem Mehrgenerationenhaus angestellt und stellen zusätzlich zu ihrer Tätigkeit oft unentgeltlich Zeit für die Arbeit im Bundesnetzwerk zur Verfügung. Eine professionelle Netzwerkarbeit, die zum Ziel hat, den erfolgreichen inhaltlichen Ansatz der Mehrgenerationenhäuser den Erfordernissen des demografischen Wandels und der digitalen Zukunft anzupassen, ist mit der derzeitigen finanziellen Ausstattung des Bundesnetzwerks (11.000 €) nicht zu leisten.

    Um die Aufgaben im Rahmen des Bundesprogramms angemessen wahrnehmen zu können, sollte die finanzielle Ausstattung des Bundesnetzwerks ab 2020 deshalb auf 96.000 € erhöht werden.

Bitte setzen Sie sich in den anstehenden Beratungen dafür ein, dass sowohl eine erhöhte Förderung der Mehrgenerationenhäuser als auch eine angemessene finanzielle Ausstattung des Bundesnetzwerks im Haushalt zur Verfügung gestellt wird – damit wir unsere Arbeit vor Ort auch zukünftig in der gewohnten Qualität leisten können. Um sich davon noch einmal persönlich überzeugen zu können, laden wir Sie herzlich zu einem Besuch im Algermissener Mehrgenerationenhaus sOfA ein. Lassen Sie uns gern einen Termin vereinbaren. 

Mit besten Grüßen
Wolfgang Moegerle
Bürgermeister 

Autor: Admin Algermissen, 20.09.2019 
http://www.kinderfreundliche-kommunen.de

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