Die Blätter sind wechselständig und häufig büschelig-spiralig angeordnet. Sie fühlen sich relativ weich an. Die Blattspreite entwickelt eine Länge von zwei bis fünf Zentimeter und eine Breite zwischen ein und zwei Zentimeter. Sie bildet eine verkehrt-eiförmige Form aus. Der Blattrand weist eine doppelte, feine Zähnung auf. Die Blattoberseite ist unbehaart und von dunkelgrüner Farbe.
Die weißen Blüten des Schlehdorns erscheinen im März und April – lange vor dem Laubaustrieb. Die an kurzen, starr abstehenden, meist kahlen Blütenstielen stehenden Blüten sind radiärsymmetrisch, fünfzählig und zwittrig. Ihr Durchmesser beträgt etwa 1,5 cm. Charakteristisch ist ihr leichter Mandelduft. Die Schlehe wird von Insekten bestäubt.
An einem aufrechten Fruchtstiel entwickelt sich eine kugelige bis schwach ellipsoide, gefurchte Steinfrucht mit einem Durchmesser von 6 bis 18 mm. Sie ist blauschwarz bereift und unbehaart. Das grüne Fruchtfleisch löst sich nicht vom Steinkern und ist zunächst sehr sauer und herb – erst nach Frosteinwirkung wird es schmackhafter. Die Fruchtreife erfolgt ab Oktober bis November. Die Früchte bleiben den Winter über am Strauch. Tiere, die den Samen der Frucht wieder ausscheiden, übernehmen die Ausbreitung.
Die Blüten, Rinde und Früchte wirken adstringierend, harntreibend, schwach abführend, fiebersenkend, magenstärkend und entzündungshemmend. In unreifem Zustand kann das Steinobst eingelegt werden, reif wird es beispielsweise zur Herstellung von Fruchtsaft und Obstwein sowie Marmelade verwendet. Die Schlehe eignet sich zur Befestigung von Hängen und Böschungen. Auch als Schneeschutzgehölz und Verkehrsbegleitgrün kommt ihr einige Bedeutung zu. Das Holz der Schlehe zeichnet sich durch große Härte aus. Es wird zum Schnitzen und zur Herstellung von Peitschenstielen und Spazierstöcken genutzt.
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