Der Berg-Ahorn ist in Europa und Westasien verbreitet. Er wächst als sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 8 bis 35 Metern erreicht. Einzelexemplare können über 500 Jahre alt werden. Mit aufstrebenden Ästen und einer abgerundeten Krone besitzt er eine eindrucksvolle Gestalt. Die glatte Rinde an den Zweigen ist hell-braun-grau und die dunkelgraue Borke ist schwachborkig und blättert im fortgeschrittenen Alter schuppig bis plattig ab. Es handelt sich um einen Tiefwurzler.
Im Vergleich zum Spitzahorn sind die Blattlappen des Berg-Ahorns kürzer zugespitzt und die Spitzen der Blattlappen sind nicht in langen, schmalen Zipfeln ausgezogen. Die einzelnen Blattlappen treffen im spitzen Winkel aufeinander. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die Blattunterseite ist hell-graugrün bis leicht purpurfarben gefärbt. Die Laubblätter der Wildform färben sich im Herbst intensiv goldgelb, in großen Höhenlagen rötlich.
Blühfähig ist der Berg-Ahorn erst im Alter von 25 bis 40 Jahren. Er blüht im Mai mit dem Laubaustrieb oder unmittelbar danach. Die gelbgrünen Blüten sind im Prinzip zwittrig, wobei an einzelnen Blüten desselben Baumexemplars die männlichen oder die weiblichen Anlagen unterdrückt sein können. Die Blüten enthalten viel Nektar und die Bestäubung erfolgt durch Insekten und den Wind.
Die Früchte reifen von Ende August bis Anfang Oktober. Sie sind Spaltfrüchte bei denen bis zur Reife die beiden Nüsschen zusammenhängen. Die kugeligen Nüsse besitzen jeweils einen Flügel. Die beiden Flügel der Spaltfrucht sind deutlich spitzwinklig zueinander angeordnet. An den Fruchtschalen befinden sich innen lange, silberweiße Haare. Die Flügelnüsse sind typische Schraubenflieger mit etwa 16 Umdrehungen pro Sekunde. Vom Wind werden sie oft mehr als 100 Meter weit getragen.
Das Holz ist hart, aber gut zu bearbeiten. Es wird zu den Edellaubhölzern gezählt, allerdings ist es nicht besonders witterungsfest. An Straßen bietet der Berg-Ahorn wegen der großen Blätter relativ guten Lärmschutz. Das Laub kann als Schaf- und Ziegenfutter und als Streu verwendet werden. Der Blutungssaft wurde früher zur Zuckergewinnung genutzt. Der Saft kann auch zu einem most- oder weinähnlichen Getränk vergoren werden. Die Blüten stellen im Frühjahr eine ergiebige Nektarquelle dar, die von Honigbienen genutzt wird.
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