Die Brombeere stammt aus Pflanzengattung Rubus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Sektion umfasst mehrere tausend Arten. Diese sind in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel von Europa, Nordafrika, Vorderasien und Nordamerika weitverbreitet. Sie bevorzugen sonnige bis halbschattige Lagen, beispielsweise lichte Wälder oder deren Ränder, mit kalk- und stickstoffreichen Böden. Biologisch betrachtet hat die Brombeere keine Dornen, sondern Stacheln. Brombeeren sind häufig Kletterpflanzen (Spreizklimmer) und werden zwischen 0,5 und 3 Meter hoch. Die dünnen und derben Stacheln dienen als Kletterhilfe und Fraßschutz. An geeigneten Standorten können Brombeeren bis 5 Meter hoch in Bäume klettern.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist unpaarig drei-, fünf- und siebenzählig gefiedert. Die Fiederblättchen sind gezähnt. Die Zweige sind meist immergrün.
Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Erst im zweiten Jahr werden spezielle Seitentriebe gebildet, an deren Ende sich die traubigen oder rispigen Blütenstände befinden. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenboden ist vorgewölbt. Es sind fünf Kelchblätter vorhanden. Die fünf freien Kronblätter sind meist weiß, selten rosafarben. Es sind über 20 Staubblätter und viele Fruchtblätter vorhanden. Obwohl sie von Bienen und anderen Bestäubern besucht werden, vermehren sie sich normalerweise asexuell.
Die Früchte sind saftig und wohlschmeckend. Die bei Reife meist blauschwarzen Früchte sind botanisch gesehen keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, die sich aus den einzelnen Fruchtblättern bilden: Jede ihrer kleinen Einzelbeeren ist im Aufbau einer Steinfrucht gleich und hat wie diese eine dünne Außenhaut. Anders als bei der Himbeere ist die Frucht fest an den Blütenboden gebunden. Die Fruchtreife reicht von August bis September, bisweilen auch bis Oktober. Nach der Fruchtreife sterben die Triebe ab.
Brombeerfrüchte eignen sich zum Frischverzehr, als Kuchenbelag und um Konfitüre, Gelee, Sorbet, Saft, Wein und Likör zu zubereiten. Wegen des angenehmen Geschmacks sind Brombeerblätter in vielen Tees enthalten. Die fermentierten Laubblätter der Brombeer-Arten dienen als Ersatz für chinesischen Tee und werden als koffeinfreier Frühstückstee gehandelt. Die getrockneten Blätter dienen als Arzneimittel. Sie enthalten Gerbstoffe, Flavonoide und Fruchtsäuren wie Citronensäure und etwas Vitamin C. Aufgrund des Gerbstoffgehalts wird die Arznei als Adstringens, Mittel gegen Durchfall, zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, aber äußerlich auch zu Waschungen bei chronischen Hauterkrankungen verwendet.
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