Die Silber-Weide (Salix alba) ist eine Pflanzenart in der Gattung der Weiden (Salix) aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Der Name nimmt auf die silbrig erscheinenden schmal lanzettlichen Laubblätter Bezug. Sie ist in ganz Europa, in Nordafrika und Zentralasien heimisch. Die Silber-Weide kann als Laubbaum eine Wuchshöhe bis zu 35 Metern erreichen, sie wächst nur ausnahmsweise strauchig. Es wurden Weiden gefunden, die etwa 200 Jahre alt sind. Die Rinde ist dunkelgrau mit dicken, dicht zusammenstehenden Leisten.
Die Sommerblätter werden 5 bis 12 Zentimeter lang. Sie sind schmal lanzettlich mit der größten Breite in der Mitte und beiderseits gleichmäßig verschmälert. Die Blattränder sind fein drüsig gesägt. Die Behaarung der Blätter ist oberseits dünn und seidig, unterseits dicht und längs ausgerichtet. Dadurch wirken die Blätter silbrig glänzend.
Die zweihäusigen Blüten erscheinen nach dem Blattaustrieb von April bis Mai. Die männlichen Blüten sind gelb, die weiblichen grün und später wollig-weiß. Die Kätzchen werden bis zu 7 Zentimeter lang und sind zylindrisch. Die Samen sind zwischen Juni und Juli ausgereift und tragen lange, weiße Haare, die als Flughilfe dienen.
Die Weidenruten wurden früher als Flechtmaterial verwendet. Das weißgraue Holz mit braunem Kern ist weich, wenig belastbar, gut spaltbar und biegsam. Es werden meist Cricketschläger, Prothesen oder Holzschuhe daraus hergestellt. Öfter wird es als Brennholz oder in der Papierindustrie genutzt. Die Rinde der Weide enthält das schmerzlindernde und fiebersenkende Salicin. In der Haarpflege findet die Silber-Weide mittlerweile Anwendung zur Vermeidung des Gelbstichs bei älterem ergrauten, blondiertem oder verchlortem Haar.
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