Als Williams Christ wird eine Sorte der Birne (Pyrus communis) bezeichnet. Auch der aus ihr gewonnene Obstbrand wird so genannt. Der ursprüngliche Name der Frucht ist Bon-Chrétien Williams, in den USA und Kanada wird sie Bartlett genannt. Die ältesten Nachweise der Birnensorte Williams Christ gehen bis etwa 1770 (England) zurück. Der Baum wächst mittelstark mit pyramidalem, etwas sparrigem Kronenaufbau.
Die Blätter sind groß, der Rand ist schwach gesägt und aufwärts gebogen.
Die Blütezeit ist mittelspät. Die diploide Sorte benötigt eine andere Sorte zur Befruchtung, geeignet sind etwa Conference, Gellerts Butterbirne und Clapps Liebling, nicht geeignet ist die Sorte Gute Luise.
Schon junge Bäume tragen Früchte, der Ertrag ist regelmäßig und groß. Die Frucht ist groß (bis 10 cm lang und 180 g schwer) und gedrungen birnenförmig. Die Schale ist gelb-grün gefärbt, sonnenseits leicht orange überhaucht. Das Fruchtfleisch ist gelb-weiß, schmelzend, mit gutem, intensivem Aroma. Die Frucht reift Ende August bis Anfang September. Sie kann etwa zwei Wochen, im Kühllager auch bis zu drei Monate, gelagert werden.
Verwendet wird die Sorte Williams Christ als Tafelobst, als Konserve, sowie zur Herstellung von Obstbrand und Likör. Das besondere Zeichen einiger der meist 40%igen Spirituosen ist eine Flasche, in der sich eine Birne befindet. Um die Birne in die Flasche zu bekommen, stülpten sie nach der Birnbaumblüte Flaschen über die kleinen Früchte. Die Birnen wuchsen bis zum Herbst in der Flasche zu ihrer vollen Größe heran.
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