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17.01.2020

ILE-Infoabend zum Thema „Wohnen im Alter" im Dorfgemeinschaftshaus in Hohenhameln

Zahlreiche interessierte Besucher aus der ILEK-Börderegion informierten sich am 15.01.2020 im Dorfgemeinschaftshaus in Hohenhameln zum Thema „Wohnen im Alter" und erhielten dank der drei Referenten einen Einblick in Realisierungsmöglichkeiten und Erfahrungen zu bestehenden Wohnmodellen.

Was war los?

Herr Erwig, Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln und Frau Berestant vom Regionalmanagement der ILEK-Börderegion begrüßten die Gäste, die an jenem Abend aus allen vier ILE-Kommunen (Algermissen, Harsum, Hohenhameln und Sehnde) zum ILE-Infoabend „Wohnen im Alter" kamen. Sie hoben den hohen Stellenwert hervor, den die Wohnraumversorgung in der ILEK-Börderegion einnimmt. Insbesondere zukunftsfähige und nachfrageorientierte Wohnmodelle sind hier gefragt. Die drei Referenten gaben hierzu einen allgemeinen Einblick und berichteten von ihren Erfahrungen zu Vorzeigeprojekten im Bereich „Wohnen im Alter".

Frau Beerli vom Forum gemeinschaftliches Wohnen e.V., als Träger des Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter, führte in die Thematik ein und betont, dass durch den demographischen und gesellschaftlichen Wandel für den Aufbau einer solidarischen Gemeinschaft nur noch ca. 10 bis 15 Jahre bleiben. Doch diese ist essentiell, um das Leben im Alter auch in Zukunft möglich zu machen. Die Bereitstellung altersgerechter und bezahlbarer Wohnungen auf lange Sicht macht neue Wohnmodelle zum „Wohnen im Alter" notwendig. Neben gemeinschaftlichen Wohnprojekten zählen dazu ambulant betreute Wohngemeinschaften. Hierbei spielen das passenden Wohnumfeld, mit entsprechender Infrastruktur und vor allem einer verbindlichen Nachbarschaftshilfe, sowie die Kooperation aller Akteure eine große Rolle, darunter die Kommune, die Kirche, die Nachbarschaft, der Verein und der Pflegedienst sowie viele weitere. Sie nennt eine Vielzahl von Projekten im Bundesgebiet, die verschiedenste Modelle zum „Wohnen im Alter" umsetzen und verweist auf die Tätigkeit des Forums Gemeinschaftliches Wohnen e.V., das bei diversen Förder- und Umsetzungsmöglichkeiten Interessenten beratend zur Seite steht.

Modell Senioren-Wohngemeinschaft

Herr Reinke, Investor und Junglandwirt aus Goldenstedt, baut auf die Inhalte seiner Vorrednerin auf und geht speziell auf den Aspekt „selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter" ein. Dazu stellt er anschaulich und lebensnah sein Projekt der Senioren-Wohngemeinschaft in Ellenstedt vor. Anhand der Einstiegsfrage "was ist überhaupt eine Senioren-WG?" schilderte Herr Reinke den Werdegang einer zu 100% selbstbestimmten Senioren-WG. Dies bedeutet für die Bewohner in Ellenstedt eine sehr individuelle (und wenn nötig 24 Stunden) Pflegebetreuung mit einem Höchstmaß an Geborgenheit. Mit dem Wohnprojekt möchte er der Vereinsamung im Alter entgegenwirken und eine Alternative zu etablierten Seniorenheimen anbieten. Als größten Vorteil sieht Herr Reinke hierbei die Mischung aus Privatsphäre im eigenen Zimmer und der Geselligkeit in der Gemeinschaftsküche und –räumen, sowie die hohe Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit der Bewohnerinnen und Bewohner durch deren Mitspracherecht und Entscheidungshoheit in allen Belangen des Zusammenlebens.

Das Thema stieß auf großes Interesse bei den Teilnehmern, was sich auch in der abschließenden Fragerunde des Abends wiederspiegelte.

Modell Seniorenquartier

Frau Heineking vom Planungsbüro StadtUmLand aus Hannover ging auf ein weiteres mögliches Modell ein, wie es im Flecken Ottenstein aktuell umgesetzt wird. Hier entsteht ein ganzes Seniorenquartier für die Dorfgemeinschaft, welches insbesondere auf dem bürgerschaftlichen Engagement und der Zusammenarbeit mit der Kommune und weiteren Investoren fußt. Neben einem Pflegehaus entstehen in Ottenstein mehrere Einzelhäuser sowie ein Tagespflegehaus. Das Mehrfunktionshaus soll eine Öffnung zum Dorf ermöglichen und steht der gesamten Dorfgemeinschaft zur Verfügung. Durch die Kooperation der einzelnen Akteure (Kommune, Investor und Verein) sowie das Engagement der Dorfgemeinschaft wird eine neue Grundlage der Versorgung geschaffen, deren Umsetzung zudem auf meh-rere Schultern verteilt ist.

Im Anschluss war genügend Zeit für Gespräche und Fragen, die - von den Anwesenden angeregt - genutzt wurde. Das Publikum zeigte großes Interesse an den Möglichkeiten und dem Engagement bezüglich neuer Wohnformen, die durch die verschiedenen Vorträge des Abends optimal kombiniert und beleuchtet wurden. Insbesondere die Kosten und die Frage nach Fördermöglichkeiten und Wegen, selber aktiv zu werden, prägten die Fragerunde.

Neuer Termin

Frau Berestant verwies auf den ILE-Arbeitskreis Familien- und Bürgerregion Börde, der am 27.01.2020 in Hohenhameln stattfinden wird und das Thema des Abends, mit dem Fokus auf Bedarfe und Umsetzungsmöglichkeiten in der ILEK-Börderegion aufgreift. Sie lädt die Teilnehmenden herzlich ein, am Arbeitskreis teilzunehmen. Die Informationen zum Arbeitskreis sowie die Präsentationen der drei Referenten werden auf der Homepage der ILEK-Börderegion www.ilek-boerderegion.de  bereitgestellt.

Dank

Herr Erwig und Frau Berestant bedanken sich herzlich bei den Referenten für den interessanten und abwechslungsreichen Einblick in die Thematik und auch bei den zahlreichen Gästen für die rege Teilnahme und den intensiven Austausch.

Für weitere Fragen zum Thema, den Referenten und der ILEK-Börderegion steht Ihnen das Regionalmanagement gern zur Verfügung (Carlice Berestant; Tel. 0511 3407-169, E-Mail: carlice.berestant@sweco-gmbh.de).

Quelle: ILEK Börderegion

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